Am 19. Juni 2014 treten 17 Porschefahrzeuge des Porscheclubs Heilbronn-Hohenlohe die Reise nach Osttirol an, um 4 Tage Porschefahren zu erleben in imposanter Umgebung mit Tälern, Bergen und Pässen. Kulinarisch sich verwöhnen lassen und was auch nicht zu vergessen ist, die Pflege der Gemeinschaft sollte neben dem Hobby auch nicht zu kurz kommen.
Fronleichnam 18:00 in dem „kleinen und feinen Hotel Waldruhe“ in Kartitsch ist gesetzt und alle Teilnehmer erreichen das Ziel pünktlich und z.T. schon früher ohne Vorkommnisse. Abendessen ist angesetzt auf 19:00 und man muss vorausschicken für unseren 4 tägigen Aufenthalt in der Waldruhe: Das Essen ist „super“ und jederzeit weiter zu empfehlen.
Nach dem Dinner wird die Streckenführung für Freitag 20. Juni 2014 mit der Fahrt nach Kärnten, Nockalm, Gmünd und zurück vorgestellt.
Start Freitag 08:30 erfolgt pünktlich und wir starten mit 17 Porschefahrzeugen wie 911, Boxter und Cayman. Bemerkenswert, dass wir uns entschieden haben in einer Truppe mit 17 Fahrzeugen zu fahren. Hoffentlich wird das gut gehen und nicht mit kleinen Gruppen irgendwo enden, denn wir hatten kein Roadbook, sondern eine Wegbeschreibung und unser Guide Eckhard hatte die Strecke zu 98% im Kopf.
Es klappte wie am Schnürchen. Kartitsch, Lienz, Oberdrauburg und dann hinauf nach Kötschach und in den Serpentinen richtig Gas geben. Aber Mist, LKW und Bus tauchen vor uns auf und von hinten kommen durchgeknallte Motorradfahrer, die anscheinend keine Lebensperspektive mehr haben. Dennoch schaffen wir es in den Kurven mühsam an LKW und Bus vorbei zu kommen und erwischen den ersten Eindruck auf das was noch kommen wird.
Hermargor und vorbei am Weissensee, hinauf und dann hinunter zum Millstädter See und weiter über Ostriach, Bad Kleinkirchheim nach Reichenau zum Mittagessen im Gasthof Lax.
Eigentlich hätten wir nach dem Mittagessen eine Liege gebraucht anstatt den Porsche zu starten und die Nockalm anzugehen, aber die Zeit drängt und der Berg ruft.
Nockalm wunderschön zu fahren, kein Verkehr vor uns, kaum Gegenverkehr und Motorradfahrer, was will man mehr. Doch der Himmel bewölkt sich und oben auf der „Eisentalhütte“ unserem Rastziel sind es nur 9°C und kalter Wind. Nur kurz ist die Rast und weiter geht es nach Gmünd, wo Porsche Museum, Künstlerstadt sowie Kaffee und Kuchen warten. Das Wetter ist wieder sonnig und 16:30 geht es wieder zurück nach Kartitsch, wo wir dann pünktlich 18:30 das Hotel Waldruhe wieder erreichen. 6h reine Fahrzeit und 340 km liegen hinter uns und es war eine Einführung auf das was am nächsten Tag noch kommen sollte.
Am Samstag 21. Juni 2014 starten wir nach einem guten Frühstück wieder um 08:30 in Richtung Italien. Von Kartitsch nach Innichen, Sexten und Kreuzbergpass geht es nach Santo Stefano di Cadore und dann weiter nach Passada. Die Straßen sind gut zu fahren und natürlich wie „immer ???“ in vorgeschriebener Geschwindigkeit. Pausenziel ist das Refugio Piani del Cristo, eine im Wald hinter Sappada gelegene Hütte 2,3 km von der SR355 entfernt. Problem war nur, das die Zufahrtsstraße einspurig als Einbahnstraße mit einer Baustelle durchsetzt war, was viel Staub erzeugte, dann weiter einspurig verlief und mit 180° Kurven , die so eng und steil waren, das manche Teilnehmer in der Kurve zurück setzten mussten. Die Antwort an den Guide war dann dementsprechend: „Wir sind doch nicht auf einer Cayenne Tour“. Zum Glück lief alles Gut und einige Teilnehmer hatten die Abfahrt nicht erwischt, blieben Staub- und Stressfrei und warteten im Ausgangsort auf uns.
Von Sappada ging es weiter nach Villa Santina am Fluß Torrente Degano entlang, eine wunderschöne Landschaft und die Straßen gut zu fahren.
Nun sollte das erste Herzstück angegangen werden. Fahrt von Ampezzo hinauf nach Sauris: Kurven, Kurven, Kurven, eng ohne gerades Zwischenstück, Tunnel in denen die Porsche Motoren und vor allem die der luftgekühlten in vollem Klang ertönen. In Sauris gut angekommen, heil und ohne Gegenverkehr. Was für eine Fahrt: WoW, aber leider mit Beifahrerproblemen, war wohl doch die eine oder andere Kurve zu viel.
Ein köstliches Mittagessen im Restaurant Morgenleit mit Schinken und Speck aus Sauris und anschließender Führung in der Schinkenräucherei Wolf beenden unseren Besuch in diesem idyllischen Ort, ein Muss für einen Besuch. Die Fahrt zurück nach Ampezzo genauso geil wie hinauf.
Weiter geht es von Ampezzo nach Forni di Sopra, Lozzo di Cadore und weiterhin Kurven, Kurven und nochmals Kurven. Das Schöne ist: keine Fahrzeuge vor uns, die unseren Drang nach Kurven und Beschleunigung behindern! Eine Gruppe von 17 Fahrzeugen, die wie an der Schnur gezogen dieses landschaftlich reizvolle Gebiet in Friaul durchfahren. Nur unser Klaus bricht immer wieder aus, fährt voraus und tobt sich aus.
Wir wählen die Rückfahrt nach Kartitsch am See Lago di Santa Caterina entlang vorbei zum letzten Haltepunkt am Lago di Misurina. Und was sollten wir erleben, einen Ausblick, den wir so schnell nicht vergessen werden. Bei der Auffahrt zum Lago di Misurina erhebt sich ein Ausblick, der in jedem Porsche nur noch ein „WoW, WoW“ ertönen lässt. Vor uns in sauberem, geilen Sonnenlicht die „Drei Zinnen“. Ein Anblick, der unsere bisherige Fahrt zum Höhepunkt werden läßt.
Am Abend zurück im Hotel Waldruhe und nach einem ausgezeichneten Mahl Fußball: Deutschland gegen Ghana, aber leider nur ein 2:2. Was soll‘s, der Ball rollt.
Am Sonntag steht dann für viele von uns der Weg nach Hause an. Geplant ist die Fahrt über den Großglockner bis nach Zell am See, die dann von 5 Fahrzeugen gemeinsam angegangen wird.
Andere nutzen die Gelegenheit weiter in Urlaub zu fahren oder treten den direkten Heimweg an.
Großglockner und das bei herrlichem Wetter ist ein Erlebnis seiner eigenen Art und ein krönender Abschluss dieser Porsche Tage durch den Porscheclub Heilbronn-Hohenlohe.
Welches Fazit können wir von unserer herrlichen Ausfahrt ziehen:
•Heil-und gesund wieder nach Hause gekommen
•Herrliche Touren ohne großen Verkehr vor uns und Gegenverkehr
•17 Porsche und diszipliniertes Fahren in der Gruppe
•Kurven und Kurven, bis dem Beifahrer schwindelig wird
•Akzeptanz und Verständnis untereinander
Eine gelungene Ausfahrt, die zum Wiederholen einlädt.
Vielen Dank auch an das „Kleine und Feine Hotel Waldruhe in Kartitsch, eine Empfehlung wert auch für andere.
Danke an alle Teilnehmer, ihre Freundlichkeit, ihren Zusammenhalt und an das was uns in diesen Tagen hierzu bewegt hat, Porsche zu fahren.